Aviophobie
Es ist wieder so weit: Ferien und somit heißt es für viele, ab in den Flieger und die Welt bereisen, oder aber zum nächsten Meeting fliegen. Für die meisten Menschen etwas ganz Normales und Schönes, für Menschen mit einer Aviophobie aber eher eine Horrorvorstellung. Diese bekommen oft schon beim Gedanken in ein Flugzeug steigen zu müssen, massive Angstzustände.
Was ist eine Aviophobie?
Hierunter versteht man die sogenannte Flugangst. Betroffene haben somit Angst vor dem Fliegen und den damit verbunden Attributen. Dies erzeugt einen großen Leidensdruck bei Betroffenen. Es wird oft beschrieben, wie eine Art Gefühl des Ausgeliefert seins. Symptome hierzu können oftmals schon Tage vorher auftreten, beim Gedanken an einen bevorstehenden Flug. Hierbei haben Betroffene verschiedene Ängste, wie die Angst vor dem Abstürzen, welche z. B. durch Turbulenzen und „Luftlöcher“ ausgelöst werden können. Andere vor der Höhe und wieder andere vor dem Eingesperrt sein in einen engen Raum. Die letzten zwei Ängste sind zwar eigene Phobien, können in einer Art Mischform auftreten, weswegen eine genau Filtrierung stattfinden sollte, was der Grundauslöser für die Angst hierbei ist.
Ursachen einer Aviophobie:
Hierbei kann es durch das klassische Lernen am Modell kommen, wie die Flugangst der Eltern als Vorbild zu sehen. Auch die konditionierte Angst wie durch ein Trauma bei einem Flugzeugabsturz dabei gewesen zu sein oder einer Notlandung tragen hierzu bei. Klassische Spielfilme und Medienberichte tragen ebenfalls für eine besondere Stellung in unserer Gedankenwelt bei. Täglich passieren nämlich Hunderte von Unfällen auf Deutschlands Straßen mit vielen Todesopfern, was uns aber nur kurzzeitig als Unbetroffene tangiert. Bei Flugzeugabstürzen hingegen steht die Welt still und die Medien laufen heiß. Dies löst einen besonderen Prozess in uns aus, da es uns aus dem normalen Denken reist. Es heißt aber nicht umsonst, dass ein Flugzeug das weltweit sicherste Verkehrsmittel ist. Doch genau dieser Spruch lässt es noch schlimmer wirken.
Symptome einer Aviophobie – wie kann man diese erkennen?
Die Symptome hierbei sind ähnlich wie bei einer Panikstörung. Betroffene wissen um die Unverhältnismäßigkeit ihrer Angst gegenüber dem Fliegen, können diesen aber nur schwierig bis gar nicht unterdrücken, was zu einem hohen Leidensdruck führt. Symptome einer Phobie sind vielfältig und werden meist in körperliche und psychische Symptome differenziert:
Körperliche Symptome:
- Atemnon
- Herzrasen
- SchwindelSchwitzenÜbelkeit
- Feuchte Hände
Psychische Symptome:
- Gefühl eines Kontrollverlusts
- Angst zu sterben/ Todesangst
- Entfernung zur SituationEntfernung zur Realität
- Angst vor der Kontrollabgabe an die Piloten
Aviophobie– Behandlung in Berlin Steglitz
Um eine Aviophobie überwinden zu können, ist hierbei die kognitive Verhaltenstherapie, bei der eine problemorientierte Therapie stattfindet und die Symptomatik durch eine Veränderung der Denkweise gelindert werden soll. Expositionsübungen stellen die 2. Säule hierbei dar und konfrontieren Betroffene mit dem Fliegen. Dies kann durch Filme übers Fliegen, Bilder oder insbesondere einem Flug im Simulator begonnen werden. Im Verlauf könnte ein Rundflug oder ein Flug über Land stattfinden. Die Prognosen zur Überwindung steht hierbei hervorragend, die Flugangst loswerden zu können. Unterstützend können Selbsthilfegruppen sich positiv auf die erfolgreiche und schnelle Behandlung auswirken.
Kommunizieren Sie mit der naheliegenden Flugschule und reden Sie dort mit Piloten und lassen sich die Maschine und normale Turbulenzen und Vorkommnisse während des Fluges erklären. Auch Hypnose kann hierbei einen guten Fortschritt erzielen.
Sie leiden unter Aviophobie? Wir beraten Sie gerne anonym und unverbindlich in einem Erstgespräch.
Hilfe und Tipps für Betroffene und deren Angehörige:
Betroffene:
- Hilfe suchen
- Eigenen Grenzen kennen
- Selbsthilfegruppen besuchen
- Freunde und Angehörige einbinden, Spinnen für einen zunächst zu entfernen
- Entspannungsübungen erlernen und anwenden können
- Hypnose
- Auf triggernde Bilder und Videos zunächst verzichten
Angehörige:
- Unterstützend wirken
- Informieren Sie sich über die Erkrankung bei verschiedenen Quellen, um einen guten Überblick zu erhalten
- Ermutigen Sie nicht aufzugeben und sich dem Problem zu stellen
- Zu Hilfsangeboten wie Psychologen und Selbsthilfegruppen ermutigen
- Floskeln vermeiden wie „Die tut doch nichts!“
- An sich selbst denken! Kennen Sie Ihre Grenzen und kommunizieren Sie diese klar!
