Burnout
Stress, Druck in der Arbeit, Aufregung und Sorgen zu Hause und privat und dabei ständig erreichbar sein. Man fühlt sich einmal wie in einer inneren Leere, als wäre das Feuer, das einen angetrieben hatte, erloschen und man ist „Ausgebrannt“ – Burnout.
Was ist ein Burnout?
Dieser Zustand kommt nicht etwa von heute auf morgen. Er entwickelt sich schleichend. Besonders gefährdet sind soziale Berufe, welche zu den eigenen Problemen, meist die der anderen mit aufladen und somit besonders prädisponiert sind, einen Burnout zu erleiden. Burnout beschreibt hierbei eine tiefe emotionale und körperliche Erschöpfung, sowie geistigem „Ausgebrannt“ sein, was auch oft mit einer „inneren Leere“ beschrieben wird. Darunter leidet nicht nur die Konzentration, sondern auch die soziale Interaktion, welche sich nach und nach zurückbildet, bis hin zur kompletten sozialen Isolation. Heute sind aber nicht nur soziale Berufe betroffen, sondern immer mehr Jobs, da die Arbeitsbelastung stetig ansteigt und viele diesem Druck nicht gewachsen sind. Rund 180.000 Beschäftigte leiden unter dieser Erkrankung, Tendenz steigend.
Ursachen eines Burnouts:
Die Ursachen eines Burnout-Syndroms sind vielfältig und hängen von der jeweiligen körperlichen und geistigen Verfassung sowie von Umwelteinflüssen ab. Einer der Hauptauslöser ist allerdings ein permanent hoher Leistungsdruck in der Arbeit. Grundsätzlich leiden vermehrt Menschen mit einem geringeren Selbstbewusstsein darunter, aber auch sehr zielstrebige Menschen können betroffen sein. Beide Typen sind hierbei abhängig von ihrem Selbstbild, Zweifeln am eigenen Handeln, haben hohe Erwartungen und sind hierbei oft sehr perfektionistisch. Gleichzeitig können Sie schlecht „Nein“ sagen. All das führt zu einer kompletten Überlastung der eigenen Grenzen. Folgen sind Erschöpfungsdepressionen, soziale Vernachlässigung, eine Abwärtsspirale der Gefühle.
Burnout-Symptome
- Wut
- Depressive Verstimmungen
- Schlafstörungen
- Einsamkeit
- Konzentrationsstörungen
- Angst
- Aggression
- Soziale Isolation
- Schwindel, Herzrasen, Kopf und Gliederschmerzen
Burnout – Phasen
Burnout kann in verschiedene „Burnout-Phasen“ eingeteilt werden:
- Sich selbst beweisen zu müssen
- Übermäßiges Einbringen
- Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse
- Konfliktvermeidung und Verdrängen von Bedürfnissen
- Neudefinition der eigenen Werte
- „Nicht wahrhaben wollen“ und neue Probleme tauchen auf
- Zwischenmenschliches Zurückziehen
- Änderung des eigenen Verhaltens
- Dissoziation zur eigenen Persönlichkeit
- Innere Leere
- Depression
- Vollständige Erschöpfungsdepression – Burnout
Behandlung eines Burnouts:
Um Burnout behandeln zu können, sollte zunächst ein „Burnouttest“ gemacht werden, um sehen zu können, wie stark man bedroht ist, einen Burnout zu erleiden. Hierbei werden verschiedene Frage zur aktuellen körperlichen und psychischen Verfassung gestellt und dann bewertet. In der Burnout Prävention, Psychotherapie bzw. im Coaching gibt es hierbei verscheiden Ansätze. Ziel ist es, eine symptomorientierte Rehabilitierung durchzuführen und dann präventiv vorzubeugen, um Spätfolgen eines Burnouts wie schwere Depressionen oder Angststörungen zu vermeiden. Hierzu wird kognitive Verhaltenstherapie und unterstützende Therapien wie Kunst- oder Musiktherapien angewandt. Stressreduktion ist hierbei der Schlüssel in der Prävention, welche gemeinsam erarbeitet wird. Die Prognose einer Burnouttherapie steht hervorragend, sie sollte aber schnellstmöglich begonnen werden, um eine permanente Arbeits- und Lebensunfähigkeit vermeiden zu können – Prävention ist entscheidend!
Sie leiden unter Burnout? Wir beraten Sie gerne anonym und unverbindlich in einem Erstgespräch.
Hilfe und Tipps für Betroffene und deren Angehörige:
Betroffene:
- Hilfe suchen
- Selbsthilfegruppen besuchen
- Mit dem Auslöser beschäftigen
- Freunde und Angehörige einbinden
- Kein Alkohol oder Medikamente verwenden, um die Stress zu minimieren
- Atemübungen und Entspannungsübungen erlernen und anwenden
Angehörige:
- Unterstützend wirken
- Informieren Sie sich über die Erkrankung bei verschiedenen Quellen, um einen guten Überblick zu erhalten
- Vermeiden Sie Floskeln wie „Stell dich nicht so an!“
- Ermutigen Sie nicht aufzugeben und sich dem Problem zu stellen
- Zu Hilfsangeboten wie Psychologen und Selbsthilfegruppen ermutigen
- An sich selbst denken! Kennen Sie Ihre Grenzen und kommunizieren Sie diese klar!