Posttraumatische Belastungsstörung – PTBS

Ein schwerer Autounfall, der Tot des eigenen Kindes, Gewalt oder Vergewaltigung zu erfahren, all das sind grausame Ereignisse, welche ein schweres Trauma hinterlassen. Viele Menschen können über ein solches Trauma nicht einfach hinwegkommen und entwickeln eine sogenannte posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)

Was ist eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)?

Die ist eine stressorenbezogene Störung, welche durch ein Trauma ausgelöst werden kann. Wie oben bereits genannte Beispiele können auch Kriege, Folter oder Flucht dazu führen. Sie stellen in dem Moment eine lebensbedrohliche Situation dar, was bei Betroffenen einen starken Leidensdruck erzeugt. Die erlebten Traumata können hierbei sowohl nur kurz anhaltend gewesen sein, als auch langfristig, um eine solche Belastungsstörung auszulösen. Bei lang anhaltender traumatischer Belastung spricht man von der sogenannten komplexen posttraumatischen Belastungsstörung (KPTBS).

posttraumatische Belastungsstörung

Ursachen einer posttraumatischen Belastungsstörung:

Die Ursachen hierfür sind immer posttraumatisch. In Deutschland sind hierbei etwa 1,5 bis 2,3 Prozent der Menschen betroffen. Die Ursachen dieser Traumata sind meist Ereignisse, in welcher sich lebensbedrohliche Situationen den Betroffenen gegenüberstellen. Die erlebten Situationen können hierbei nur schwer verarbeitet werden und erzeugen dadurch einen großen inneren Druck. Es geht hierbei aber nicht immer um das „Selbst erlebt haben“. Auch Menschen, welche ein solches Ereignis beobachtet haben, können eine PTBS entwickeln.

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Posttraumatische Belastungsstörung – Symptome:

Die Symptome einer PTBS können sowohl direkt als auch erst Wochen oder Monate später auftreten. Sie zeigt sich besonders durch ein häufiges Erinnern an die Situation, wie den Moment des Aufpralls bei einem Unfall, sobald man die Augen schließt. Dies nennt man „Flashbacks“, wenn erlebtes „noch einmal“ geistig durchlebt wird. Hierzu können bestimmte Trigger wie Geräusche, z. B. das Zuknallen einer Autotüre, um oben genanntes Beispiel nochmals aufzugreifen. Diese Symptomatik kann zu einem Vermeidungsverhalten führen, sozialer Rückzug, bis hin zur kompletten sozialen Isolation.

Behandlung einer posttraumatischen Belastungsstörung:

Um die Diagnose einer PTBS (ICD-10 F43.1) zu stellen, erfolgt in der Psychotherapie zunächst ein Anamnesegespräch, um die Symptome klar definieren und abgrenzen zu können. Zusätzlich werden Symptome anderer Erkrankungen ausgeschlossen. Es folgt eine Therapie mit dem Trauma als Fokus. Dies erfolgt in Form von kognitiver Verhaltenstherapie, um den Auslöser zu bekämpfen und kann hervorragend durch die sogenannte EMDR Therapie (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ergänzt werden.  Hierbei wird das Trauma durch eine bestimmte Fokussierung der Augen auf das Trauma „bekämpft“. Hypnose kann ebenfalls große Fortschritte dabei bringen.

Sie leiden unter posttraumatischer Belastungsstörung? Wir beraten Sie gerne vertraulich und unverbindlich in einem Erstgespräch.

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Hilfe und Tipps für Betroffene und deren Angehörige:

Betroffene:

  • Hilfe suchen
  • Selbsthilfegruppen besuchen
  • Mit dem Auslöser beschäftigen
  • Triggernde Filme und Bilder zunächst meiden
  • Freunde und Angehörige einbinden
  • Kein Alkohol oder Medikamente verwenden, um die Angst zu minimieren
  • Atemübungen und Entspannungsübungen erlernen und anwenden
Posttraumatische Belastungsstörung Behandlung Zehlendorf

Angehörige:

  • Unterstützend wirken
  • Informieren Sie sich über die Erkrankung bei verschiedenen Quellen, um einen guten Überblick zu erhalten
  • Vermeiden Sie Floskeln wie „So schlimm war es doch gar nicht!“
  • Ermutigen Sie nicht aufzugeben und sich den Ängsten zu stellen
  • In Konfrontation von Angst auslösenden Situationen begleiten
  • Zu Hilfsangeboten wie Psychologen und Selbsthilfegruppen ermutigen
  • Überbelastungsreaktionen erkennen und unterstützen durch Anleitungen wie Atemübungen
  • An sich selbst denken! Kennen Sie Ihre Grenzen und kommunizieren Sie diese klar

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