Trypophobie

Honigwaben, Schwämme, Käse: alles unspektakuläre Gegenstände und Objekte aus dem Alltag. Für Menschen mit einer Trypophobie jedoch nur mit viel Angst und Unwohlsein anzuschauen. In erster Linie ist dies aber eine Aversion. Bis heute ist die Form der „Angststörung“ noch nicht tiefgehend erforscht, was für Betroffene dann oftmals schwieriger ist diese zu therapieren. Auch sind bislang wenige Therapeuten auf dieses Gebiet spezialisiert, wodurch oftmals lange Fahrtstrecken entstehen.

Was ist eine Trypophobie?

Als Trypophobie bezeichnet man die Angst, oder den Ekel vor regelmäßigen und unregelmäßig angeordneten Löchern, Blasen, Beulen oder Dellen. Bislang gilt die Trypophobie als noch nicht anerkannte Angststörung, was Betroffenen in der Behandlung oft als Hindernis gestellt wird. Am stärksten werden Ängste bei Betroffenen ausgelöst, durch das Betrachten von Bildbearbeitungen, bei denen Körperteile „Durchlöchert“ wurden. Sie können aber auch bei banalen Objekten des Alltags auftreten, wie Schwämmen, Käse, Bienenwaben, aber auch bestimmten Pflanzen und Früchten sowie Wunden der Haut. Hierbei unterscheidet man durch den starken Trigger sogar eine Trypophobie der Haut.

Trypophobie berlin

Ursachen einer Trypophobie

Die „Lochphobie“ hat mehrere Ursachen zugrunde. Der Hauptgrund, so geht man momentan davon aus, ist eine evolutionsbedingte Angst, welche uns vor bestimmten Pflanzen und Tieren warnen sollte. Kulturelle Bedingungen und Konditionierung wie durch Hauterkrankungen spielen hierbei ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Phobie vor Löchern. Betroffenen ist diese Angststörung oftmals zunächst nicht bewusst, denn diese kann sich ohne vermeidlich angsteinflößende Auslöser einschleichen. Diese lässt sich dann auch in Therapien oftmals nur schwer behandeln, da kein konkreter Auslöser gefunden werden kann. Es ist deshalb essenziell, eine umfassende Anamnese in der Behandlung vorzunehmen, um einen konkreten Trigger zu finden.

Jetzt Erstgespräch anfragen!

Symptome einer Trypophobie – wie erkenne ich diese?

Die Symptome einer Trypophobie zeigen sich ähnlich wie bei anderen Phobien. Diese Störung äußert sich wie bei den meisten Phobien durch eine unangemessene Angstreaktion.  Man unterscheidet auch hier zwischen körperlichen und psychischen Symptomen:

Körperliche Symptome:

  • Herzrasen/-klopfen
  • Schwindel
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Atemnot
  • Zittern

Psychische Symptome:

  • Angst und Panikattacken
  • Ekel
  • Unwohlsein
  • Unbehagliches Gefühl
  • Todesangst
  • Nervosität
  • Gefühl eines Kontrollverlusts
  • Entfernung zur Realität

Behandlung einer Trypophobie in Berlin

Zur Behandlung einer solchen „Löcher Angst“ kommt die klassische Psychotherapie sowie Hypnosetherapie zum Einsatz. Außerdem werden Expositionsübungen angewandt, um die Betroffenen Schritt für Schritt an eine Symptomlinderung heranzubringen. Selbsthilfegruppen können sich hierbei unterstützend auf den Therapieerfolg auswirken. In schweren Fällen kann unterstützend eine medikamentöse Therapie erwägt werden. Hierdurch sollen die Ängste überwunden werden. Gleichzeitig werden andere psychische und organische Erkrankungen, wie Schilddrüse-, Herz- oder Lungenerkrankungen ausgeschlossen als mögliche Ursache der Symptome.

Sie leiden unter Trypophobie? Wir beraten Sie gerne anonym und unverbindlich in einem Erstgespräch.

Jetzt Termin vereinbaren

Hilfe und Tipps für Betroffene und deren Angehörige:

Betroffene:

  • Auslöser erkennen
  • Grenzen kennen und einhalten
  • Hilfe in Anspruch nehmen
  • Selbsthilfegruppen besuchen
  • Freunde und Angehörige einbinden
  • Übungen in Trigger Situationen kennen und anwenden können:
    • Atemübungen
    • Achtsamkeitsübungen
    • Muskelentspannungsübungen
Behandlung Arachnophobie Zehlendorf

Angehörige:

  • Informieren Sie sich über die Erkrankung bei verschiedenen Quellen, um einen guten Überblick zu erhalten
  • Unterstützung anbieten
  • Floskeln wie „So schlimm ist das doch nicht“ vermeiden
  • In konfrontierenden Situationen wie beim Einkauf von Käse begleiten
  • „Angstattacken“ erkennen und unterstützen durch Anleitungen wie Atemübungen
  • Eigene Grenzen kennen und setzten

Kontaktieren Sie uns.