Arachnophobie

„Ahhhhh eine Spinne!“ Menschen mit einer Arachnophobie geraten teilweise schon beim Anblick einer Spinne in große Panik. Eine Situation, welche an fast jedem Ort der Welt vorkommen kann. Zumeist im Herbst trifft man diese kleinen Achtbeiner auch in den eigenen Wänden vermehrt an. Den meisten Menschen ist bewusst, dass die hier lebenden Spinnen keinerlei Gefahr darstellen und dennoch löst der Anblick bei Betroffenen Panik und Angst aus.

Was ist eine Arachnophobie?

Eine Arachnophobie ist die Angst vor Spinnen. Die „Spinnenangst“ ist keine Seltenheit heutzutage. Bei Vielen reicht bereits ein Bild einer Spinne, um eine Panikattacke auszulösen. Die Arachnophobie ist eine der verbreitetsten Tierphobien. Deutschlandweit leiden etwa 5 % darunter, Frauen hierbei häufiger als Männer. Arachnophobiker ist bewusst, dass ihre Angst unangemessen ist, dennoch lässt sich diese nur schwer oder mit viel Angst verbunden, unterdrücken. Je näher ein solches Tier kommt, desto heftiger zeigt sich die Symptomatik in Form von Furcht und Ekel.

Arachnophobie

Ursachen einer Arachnophobie:

Die Angst vor Spinnen ist eine spezifische Angst, wodurch die Spinne als klarer Auslöser benannt werden kann. Außerdem ist sie weltweit eine der verbreitetsten Phobien. Die Spinnen in Deutschland greifen auch normalerweise nie einen Menschen an, selbst wenn sie es täten, wären die Folgen für niemanden ernsthaft gefährlich. Woher kommt also diese Angst?

Hierzu gibt es wie bei allen anderen Phobien mehrere Erklärungsansätze

1) Die Urangst:

Auch hier kommt die evolutionsbedingte Angst zum Vorschein. In der Zeit am Anfang der Menschheit lebten oftmals noch viel gefährlichere Spinnenarten. Auch das Gebiet, in dem die Menschen damals lebten, ist bis heute Lebensraum von giftigen Spinnen wie der Vogelspinne, weswegen sich diese Angst auch über Tausende von Jahren gehalten hat und weitervererbt wurde.

2) Falsche Konditionierung – Lernen am Modell

Ein weiterer Ansatz findet sich im Modelllernen „Haben die Eltern Angst, hat es das Kind auch“. Das Umfeld gibt uns hierbei ein klassisches Lernen am Modell vor, in der eigenen Ängste auf den Nachwuchs projiziert werden. Auch Konditionierung durch Horrorfilme sind hierbei denkbar.

3) Traumatische und negative Erfahrungen:

Hierbei erleben viele Betroffene den Beginn ihrer Phobie, die durch das Entdecken einer großen Spinne am eigenen Körper, was zunächst bei vielen einen großen Schrecken auslöst. Aber auch Mobbing als Kind, wenn einem ein Glas voll Spinnen in die Kleidung geschüttet wird, kann dieses Gefühl des Kontrollverlusts und des Ausgeliefertseins auslösen.

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Symptome einer Arachnophobie – wie kann man diese erkennen?

Wie bei den meisten Phobien zeigen sich übermäßig ausgeprägte und nicht verhältnismäßige Angst- und Panikattacken. Diese Symptome können nochmals in körperliche und psychische Symptome aufgeteilt werden, wie:

Körperliche Symptome:

  • Zittern
  • Herzrasen/-klopfen
  • Schweißausbrüche
  • Atemnot
  • Übelkeit

Psychische Symptome

  • Kontrollverlust
  • Derealisierung zur Situation
  • Todesangst
  • Ekel
  • Nervosität und Unwohlsein
  • Angst und Panikattacken

Arachnophobie– Behandlung in Berlin Steglitz

Um eine Spinnenphobie zu therapieren, wird eine kognitive Verhaltenstherapie angewandt, um den Auslöser und das damit verbundene negative Gedanken ändern zu können. Auch Expositionstherapie kann hierbei ein perfektes Mittel zur Überwindung sein. Dies kann zunächst durch Gespräche, das Betrachten von Fotos oder Videos und im Verlauf bei realen Tieren hin zum Berühren einer Spinne führen. Das Überwinden der Phobie bedeutet allerdings zunächst das Durchleben der Angst. Die Behandlung hängt vom Willen des Betroffenen ab. Ein Abbruch der Therapie ist nicht empfehlenswert, da sich die Phobie sonst ggf. verschlimmer kann.

Sie leiden unter Arachnophobie? Wir beraten Sie gerne anonym und unverbindlich in einem Erstgespräch.

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Hilfe und Tipps für Betroffene und deren Angehörige:

Betroffene:

  • Hilfe suchen
  • Eigenen Grenzen kennen
  • Selbsthilfegruppen besuchen
  • Freunde und Angehörige einbinden, Spinnen für einen zunächst zu entfernen
  • Entspannungsübungen erlernen und anwenden können
  • Hypnose
  • Auf triggernde Bilder und Videos zunächst verzichten
Behandlung Arachnophobie Zehlendorf

Angehörige:

  • Unterstützend wirken
  • Informieren Sie sich über die Erkrankung bei verschiedenen Quellen, um einen guten Überblick zu erhalten
  • Ermutigen Sie nicht aufzugeben und sich dem Problem zu stellen
  • Zu Hilfsangeboten wie Psychologen und Selbsthilfegruppen ermutigen
  • Floskeln vermeiden wie „Die tut doch nichts!“
  • An sich selbst denken! Kennen Sie Ihre Grenzen und kommunizieren Sie diese klar!

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